»IDML-Import in QuarkXPress

Written by Detlev Hagemann. Posted in Print-Publishing, XPress

Quark bietet sein Layout-Programm QuarkXPress »nur« in einer Kaufversion an – und nicht in einer Mietvariante. Quark muss daher im Unterschied zu gemieteten Kompaktpaketen wie der Adobe CC / CS regelmäßig Kaufanreize an den Markt senden. Und in digitalen Zeiten bedingt das:

  • Innovation
  • Kundenwünsche erfüllen
  • Qualität

Ständige Innovation für ein Layoutprogramm bedeutet, dass bestehende Workflows und das Zusammenarbeiten mit anderen Programmen nicht nur zur Diskussion gestellt, sondern auch neue Wege tatsächlich angeboten werden. Dies fällt Quark mit seinem Stand-Alone Programm QuarkXPress deutlich leichter als den Kompaktpaketanbietern, weil keine kaufmännisch notwendigen Abgrenzungen zwischen den einzelnen Programmen wie Photoshop, Illustrator oder InDesign beachtet werden müssen.

Kundenwünsche erfüllen geht nur, wenn man »am Puls des Kunden« ist. Quark geht mit seiner großen internationalen Facebook-Gruppe, in der man auch Deutsch schreiben darf, ungewohnte Wege. Quark erlaubt seinen Entwicklern, sich zu den Fragen und Wünschen der Anwender zu äußern – Quark fördert dieses Vorgehen sogar intensiv. Kaum ein etablierter Software-Hersteller ist im Jahr 2018 näher an seinen Kunden und deren Wünschen.

Qualität oder die Leistungsfähigkeit muss gerade bei Software definiert werden und sollte für den Kunden transparent gemacht werden. Auch hier steht die Kommunikation mit dem Kunden im Mittelpunkt. Um die Leistungsanforderung der Kundschaft an eine Funktion zu ermitteln, wertet Quark nicht nur Kundenumfragen aus, sondern setzt auch auf die Implementierung von neuen Funktionen im »Beta-Status«.

Der Weg zum IDML-Import

Die wichtigsten Kaufanreize, die Quark für potientielle Umsteiger aus Kompaktpaketen in letzter Zeit anbietet oder angeboten hat:

  • Das Programm XPress muss mindestens auf einem vergleichbaren Level sein wie InDesign,
  • sehr günstiges Crossgrade von Adobe- oder anderen Layout-Produkten (Competitive Upgrade genannt) – der Umstieg auf Quark ist nicht teuer,
  • Bundle mit der pdfToolbox von Callas – XPress kann im Zusammenspiel herausragende PDF-Druck-Qualität bieten,
  • Umwandlung von PDF und EPS in native XPress-Elemente und native Objekt-Einfügung aus Office und vielen Adobe-Produkten,
  • und nun in QuarkXPress 2017 (Version 13.2) der von umgestiegenen InDesign-Anwendern vehement gewünschte IDML-Importer als Feature im Beta-Status. IDML ist das Datenaustauschformat von Adobes InDesign.

Und falls Fragen auftauchen, was jetzt an InDesign-Funktionen noch nicht umgesetzt wird, hier etliche Punkte :

  • nur teilweise: automatische Aufzählungen mit Ziffern und Zeichen
  • Tabellen (werden noch ignoriert)
  • Schatten (werden noch ignoriert)
  • Hyperlinks und Anker (werden noch ignoriert)
  • Unterstreichungsstile (werden noch ignoriert)
  • Optischer Randausgleich (wird noch ignoriert)
  • Inhaltsverzeichnisse (werden noch ignoriert)
  • Variablen (werden noch ignoriert)
  • Indexe (werden noch ignoriert)
  • Getaggter Inhalt für digitale Produktionen (entfernt den Text im Textstrang)
  • Digitale Layouts mit allen Interaktivitätsfunktionen (werden noch ignoriert)
  • Querverweise (werden noch ignoriert)
  • aufgezeichnete Textänderungen (entfernt den Text im Textstrang)

Fazit

Die Liste, was alles schon ganz gut umgesetzt wird, ist dreimal so lang – ein kurzer Ausschnitt:

  • Musterseiten
  • Blendmodes
  • Verläufe
  • Rundsatz und Text auf Pfad
  • Zeilenspanner
  • Ebenen
  • Hilfslinien
  • etc.

Quark setzt hier für seine bestehenden Anwender – und noch wichtiger: für künftige – ein klares Zeichen: Es kann für Layoutdaten, aber auch für Publisher ein Leben ohne Cloud-Bindung geben. Etliche Betriebe lassen schon heute automatisch von jeder erzeugten InDesign-Datei auch eine IDML-Exportdatei erzeugen – für den Fall der Fälle …

Wer sich die neue Demo-Version von QuarkXPress 2017 herunterlädt – Release am Dienstag, den 23. Januar 2017 –, kann auch ohne den Kauf von XPress sowohl das Layoutprogramm als auch die Import-Funktion testen – dran denken beim Urteil: Es ist eine Beta-Version. Und wer schon einmal eine QuarkXPress 2017-Testversion installiert hatte: Die Version 13.2 startet mit einem frischen Testtageszähler von QuarkXPress 2017. Die neue Demo-Version kann also als Verlängerer der Testphase genutzt werden.

Dass man aus der Demo-Version von QuarkXPress 2017 einen Dateiexport für XPress 2016 ausführen kann, sei für Besitzer der älteren Version 2016 noch erwähnt.

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Kommentare (1)

  • Sascha Burkhardt

    |

    Sehr interessante Übersicht, danke.

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